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Elkline – ein Hamburger Unternehmen aus dem Bereich der Outdoor-Mode. Das Label steht für clevere, langlebige und nachhaltige Kleidung für die gesamte Familie. Bettina Bothe (Head of Brand) hat sich unseren Fragen gestellt! Erfahre in diesem Interview mehr über die Besonderheiten von Elkline.
Übersicht
Erzählt uns etwas zur Geschichte von Elkline – Wie entstand die Marke? Was war die Vision/der Beweggrund?
“Zunächst war es der Wunsch Bekleidungsstücke, die alles mitmachen und Sachen, die zum Lieblingsteil avancieren, zu entwickeln. Wir wollten etwas Schönes und Sinnvolles entstehen lassen. Inspirationen kamen manchmal aus dem Workwear-Bereich der Sportswear oder aus der Outdoorwelt, umgearbeitet auf eine pragmatische Alltagstauglichkeit.
Damals lautete die Vision: als Team eine gute Zeit zu haben und gemeinsam mit allen Beteiligten – ob Kunde, Produzent oder Händler – etwas voranzutreiben. Wir haben uns nicht an Trends oder der Marktlage orientiert, sondern Kleidungsstücke gemacht, die wir selbst als Bereicherung empfanden. So entstanden auch schon 2002 Styles mit nachhaltigem Hintergrund und Artikel, die sowohl Funktion als auch einen guten Look hatten. Lange bevor auch dies dann zum Trend wurde.”
Vorstellung Bettina Bothe
“Nach einer Schneiderlehre und dem Designstudium konnte ich von Selfmade-Label bis hin zu Designer Brands, viele kleine, mittelständische und große Modelabel kennenlernen. Als Freelancer lernte ich Elkline vor über 18 Jahren kennen und habe mich in die Marke verliebt. Mittlerweile bin ich als “Head of Brand” für Elkline tätig. In den ersten Jahren war es eine fröhlich chaotische und arbeitsreiche Zeit. Zum Ausgleich und um den Kopf wieder frei zu bekommen, unternahm ich viele Reisen. Am liebsten verreiste ich mit der Intention, gemeinsam mit den Produzenten vor Ort etwas weiterzuentwickeln. Ich habe schon immer viel Yoga gemacht und war gerne draußen unterwegs. Für mich geht’s mit dem Fahrrad zur Arbeit. Am wichtigsten ist für mich der enge Austausch mit den Menschen. Damals wie heute: am liebsten an einem Küchentisch, wo auch immer er steht, bei einem Glas Sekt.”
Wie definiert ihr Nachhaltigkeit?
„Nachhaltigkeit bedeutet für uns, Prozesse im Sinne der Umwelt oder auch der sozialen Welt im Positiven zu verändern. Dazu gehört es beispielsweise die Produktionsbedingungen zu verbessern, welche zu viele Ressourcen verbrauchen. Es heißt auch möglicherweise etwas zurückzugeben, was wir an irgendeiner Stelle entnehmen.
Nachhaltigkeit im Design bedeutet für uns, etwas zu erschaffen, was zeitlos und langlebig ist. Wir finden es besonders schön, wenn unsere Kleidung einem “second use” zugeführt werden kann. In der gesamten Kette der Produktion und des Versands bedeutet es ebenso möglichst wenig Energie zu verbrauchen und Materialien, die für die Umwelt kritisch sind, zu vermeiden.
Nachhaltigkeit findet aber auch auf zwischenmenschlicher Ebene statt. Dazu gehören: faires Verhalten gegenüber seinen Produzenten und Geschäftspartnern, die Ausbildung junger Menschen sowie ein respektvoller Umgang mit den Kollegen.“
Was tut ihr, um als Modemarke nachhaltig zu agieren?
„Wir sind ständig auf der Suche nach Antworten auf folgende Fragen: Welche Produkte können wir auf recycelte Materialien umstellen? Welche Baumwollstoffe können noch in eine “organic” Ware umgestellt werden? Wo können wir Energie einsparen? Welche Transportwege und Verpackungen sind aktuell am sinnvollsten?
Wir schauen ganz genau hin! Auch wenn es auf den ersten Blick verwundert, manchmal ist eine Plastikverpackung in der Energiebilanz nachhaltiger als eine Papiertüte. Aus emotionaler Sicht würden wir natürlich lieber das Papier nutzen, da es sich beispielsweise schneller abbaut. Aber wir müssen uns immer fragen, wo kommt es her und wie aufwändig ist der Recyclingprozess?
Das sind Beispiele für viele Entscheidungen und Themen, denen wir uns stellen müssen. Die gute Nachricht: es tut sich etwas und die Entwicklungen im Bereich Stoffe, Färbemittel, Verpackungen, neue Materialien und Kreisläufe werden weltweit vorangetrieben. Davon können auch kleine Label wie Elkline profitieren.“
Unter „Nachhaltigkeit bei Elkline“ findest du noch viele weitere Informationen zu diesem Thema!
Es gibt noch immer das Argument, dass nachhaltige Mode zu teuer sei. Was ist ein vernünftiger Preis für Nachhaltigkeit?
„Tatsächlich ist das so. Am Beispiel eines GOTS-zertifizierten T-Shirts sehen wir, dass hier der Einkaufspreis ca. 30 % über dem Preis eines konventionellen T-Shirts liegt. Das liegt allein daran, dass der Anbau der Baumwollpflanzen mehr Aufmerksamkeit benötigt aber gleichzeitig auch weniger Ertrag bringt, als eine voll gedüngte und mit Pestiziden behandelte Baumwollpflanze.
Zudem sind die Produktionsbedingungen, wie beispielsweise eine vernünftige Bezahlung der Mitarbeiter in den Produktionsstätten, teurer. Auch wichtige Zertifizierungen sind kostenintensiv, denn die Ware muss kontrolliert werden und die Lieferketten müssen transparent nachverfolgbar sein.
Aber wir werden lernen müssen, dass ein Kleidungsstück wertvoll und keine Wegwerfware ist. Allein dadurch, dass so viele Menschen an dessen Produktion beteiligt waren, sollte uns der Wert bewusster sein.“
Was zeichnet die Mode von Elkline aus?
„Das ist je nach Warengruppe verschieden. Die Jacken sind schön, gleichzeitig wind- und wetterfest sowie regenabweisend. Kleider und T-Shirts sind leger, sehen aber trotzdem „gut angezogen“ aus. Als Designerin folge ich eher konservativen Glaubenssätzen wie „form follows function“.
Das heißt eine Jacke muss beispielsweise, nicht nur einen komfortablen Wohlfühleffekt erzeugen, sondern auch im Sinne der Passform und des Materials funktionieren. Viele Einzelteile sollen halten und nicht zu komplex sein. Liebevolle kleine Details gehören ganz selbstverständlich dazu. Für Kinder setzen wir auf besonders praktische Alltagshilfen, wie zum Beispiel die Mitwachs- und Verstellmöglichkeiten sowie reflektierende Details für mehr Sichtbarkeit.“
An wen richtet sich die Mode von Elkline?
„Menschen, die sich zeitgemäß gut und pragmatisch kleiden wollen. Unsere Stücke machen dein Leben unkomplizierter. Unsere Wintermäntel kannst du tragen, wenn du mit dem Rad zur Arbeit fährst und in einen Schauer kommst, denn sie sind atmungsaktiv und wasserdicht.
Aber auch schick genug für den Restaurantbesuch danach. Und wenn du mehrere Stunden am Spielplatzrand wartest, halten sie dich warm. Zusätzlich bekommen unsere Kunden die Gewissheit, dass wir unsere hohe Qualität möglichst nachhaltig umsetzen.“
Was ist euer liebster nachhaltiger Trend?
„Wir entwickeln gerade T-Shirts aus Rohbaumwolle, die nach dem cradle-to-cradle-Prinzip kompostierbar sind. Dabei ähnelt die Entwicklung häufig der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Zum Beispiel die richtigen Farben zu finden, mit denen man ein T-Shirt bedrucken oder einfärben kann. Denn diese sollen unseren hohen Qualitätsansprüchen an die Haltbarkeit und schöne Optik entsprechen.“
Was ist euch bei der Produktion einer neuen Kollektion wichtig?
„Es ist wichtig zu beobachten, was gerade in der Welt los ist. Das hat oft enormen Einfluss auf die Silhouetten oder Materialien einer Kollektion. Zu Corona Zeiten suchen die Menschen nach Wärme aber auch besonderem Schutz: dicke Schals, gesteppte Jacken, weich gefütterte Kapuzen – ganz besonders kuschelige Materialien sind mehr denn je gefragt. Schuhe haben dicke Sohlen – wir wollen uns wieder erden. Wetterlagen müssen beobachtet werden. Aber natürlich macht es auch Spaß sich wieder mehr mit Farben und Print-Themen zu befassen sowie immer wieder die Dinge im Detail zu optimieren.“
Wo liegt der Unterschied zwischen der Kleidung von Elkline und konventionell hergestellter Mode?
„In unseren Kleidungsstücken stecken sehr viel Liebe und genauso viel Know-How. Von durchdachten Designs, über clevere Funktionen und die Auswahl der richtigen Materialien bis hin zu ökologischer und hochwertiger Produktion. Wir möchten die bestmögliche Qualität erzielen und dabei noch auf nachhaltige Kriterien achten – das ist nicht einfach und auch nicht günstig und erfordert eine Menge Wissen und Durchhaltevermögen. Elkline schaut einfach genauer hin! Das bedeutet viel mehr Aufwand und oftmals auch Verzweiflung, weil Dinge noch nicht machbar sind – oder für uns wirtschaftlich nicht tragbar. Wir sind nie am Ziel, sondern immer auf dem Weg etwas noch besser und umweltverträglicher zu machen.“
Muss man etwas bei der Pflege von Elkline Kleidung beachten? Habt ihr besondere Pflegetipps?
„Einfache Dinge sind immer die besten: Wasche nur, wenn es wirklich notwendig ist und nicht immer mit hohen Temperaturen. Einen Fleck kann man auch mal Ausreiben, anstatt eine ganze Jacke zu waschen. Das spart Wasser und Energie. Verwende wenig und möglichst biologische Waschmittel. Niemals Weichspüler.
Für wasserdichte Jacken, die ihre Funktion behalten sollen, gibt es inzwischen auch bei Elkline biologisch abbaubare Imprägniermittel.
Ich empfehle immer wieder den Wert der Kleidung, die du ja sehr nahe an dich dran lässt, zu schätzen. Gehe mit deiner Bekleidung sorgfältig um, sodass du sie lange behalten oder für einen second use weitergeben kannst.“
Weitere Informationen findest du auf der Seite „Pflegetipps von Elkline“.
2 Kommentare
Hallo, wie spricht an Elkline aus.?
Hallo liebe Edith!
Man spricht Elkline so aus, wie die englische Aussprache des Wortes wäre aus hinter „line“ wie das englische Worte für „Linie“ 🙂
Liebe Grüße
Anna